Davos mit Luftnot

Foto: Sonja Dargatz

Eine Gruppe aktueller Patienten der Hochgebirgsklinik Davos informierte die Medien, dass die Klinik in Davos in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, die immerhin so schwerwiegend sind, dass eine Fortführung des Kliniksbetriebs ohne deutliche Finanzspritze fraglich ist.

In dem dramatischen Aufruf zur Unterstützung heisst es:

„Mit Angst und Entsetzen mussten wir als aktuelle Patienten in der Hochgebirgsklinik und aus den Medien von der Schliessung der Hochgebirgsklinik Davos erfahren.
Prof. Dr. Schultze-Werninghaus schrieb in einem Artikel zum Nutzen der Behandlung im Davoser Hochgebirge zusammenfassend, das die Behandlung im Hochgebirge für schwer- und schwerstallergiekranken Menschen häufig die letzte Möglichkeit auf nachhaltige Besserung und damit auf Reduktion der krankheitsbedingten Folgekosten (siehe unten) ist.

Wir können als schwer- und schwerstkranke Patienten dies nur unterstreichen.
Für einen grossen Teil von uns war,  ist und sollte die Hochgebirgsklinik in Davos in ihrer einzigartigen klimatischen Lage und mit ihrem umfassenden Behandlungskonzept die letzte Hoffnung, mit unserer Erkrankung einigermassen oder überhaupt in Zukunft zu leben.
In Europa gibt es zur Hochgebirgsklinik keinerlei Alternative.

Wie wir als langjährige Patienten mit unseren Erfahrungen und aus vielen Veröffentlichungen der Klinik wissen, geniesst die Klinik in der Fachwelt und bei der Ärzteschaft einen hervorragenden Ruf. Gleichfalls belegen Zahlen der Kostenträger wie auch Studien aus der Klinik den nachhaltigen Erfolg der Behandlungen. Dies betrifft auch deutliche Einsparungen durch reduzierte Inanspruchnahme anderer Gesundheitsleistungen nach den Klinik-aufenthalten.
Im 12-Monatsvergleich vor Aufnahme und nach Entlassung zeigen sich folgende Ergebnisse:

Arztbesuche: -17.7%
Krankenhaustage: -36.3%
Intensivstation: -44.3
Notarzteinsätze: -18.0%
Notfalleinweisung in Klinik: -34.7%
AU-Zeiten: -8.7%

Diese Zahlen belegen, dass sich der Aufenthalt in der Hochgebirgsklinik nicht nur für uns als betroffene Patienten lohnt, sondern auch für die Volkswirtschaft.
Wir können aus langjährigen eigenen Erfahrungen diese Forschungsergebnisse nur bestätigen. Als schwerstbetroffene Patienten geht es uns, nach einem Klinikaufenthalt, über lange Zeit nicht nur gesundheitlich besser. Folglich können wir unseren Alltag und unsere beruflichen Anforderungen wieder besser bewältigen.
Die Hochgebirgsklinik in Davos ist unser letzter Halt, der nun wegzufallen droht.
Wir bitten Sie nun, ob im Gesundheitswesen, in der Gesundheitspolitik oder in der Öffentlichkeit tätig, um ihre verantwortungsvolle Unterstützung.“


Die hautsache-Redaktion bittet alle User, die ähnlich gute Erfahrungen im Davoser Tal gemacht haben, uns das möglichst per E-Mail mitzuteilen. Gemeinsam müssen wir die Akteure darauf hinweisen, dass hier nicht eine x-beliebige Einrichtung schließen muss sondern das hier eine einmalige Therapieeinrichtung mit nachaltigem Erfolg, der bei anderen Therpaieverfahren händeringend gesucht wird, zur Disposition steht.
Vor dem Hintergrund millardenschwerer Überschüsse der Krankenkassen eine quälende Vorstellung.

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