Davos mit Luftnot
Eine Gruppe aktueller Patienten der Hochgebirgsklinik Davos
informierte die Medien, dass die Klinik in Davos in wirtschaftlichen
Schwierigkeiten steckt, die immerhin so schwerwiegend sind, dass eine
Fortführung des Kliniksbetriebs ohne deutliche Finanzspritze fraglich
ist.
In dem dramatischen Aufruf zur Unterstützung heisst es:
„Mit
Angst und Entsetzen mussten wir als aktuelle Patienten in der
Hochgebirgsklinik und aus den Medien von der Schliessung der
Hochgebirgsklinik Davos erfahren.
Prof. Dr.
Schultze-Werninghaus schrieb in einem Artikel zum Nutzen der Behandlung
im Davoser Hochgebirge zusammenfassend, das die Behandlung im
Hochgebirge für schwer- und schwerstallergiekranken Menschen häufig die
letzte Möglichkeit auf nachhaltige Besserung und damit auf Reduktion der
krankheitsbedingten Folgekosten (siehe unten) ist.
Wir können als schwer- und schwerstkranke Patienten dies nur unterstreichen.
Für
einen grossen Teil von uns war, ist und sollte die
Hochgebirgsklinik in Davos in ihrer einzigartigen klimatischen Lage und
mit ihrem umfassenden Behandlungskonzept die letzte Hoffnung, mit
unserer Erkrankung einigermassen oder überhaupt in Zukunft zu leben.
In Europa gibt es zur Hochgebirgsklinik keinerlei Alternative.
Wie
wir als langjährige Patienten mit unseren Erfahrungen und aus vielen
Veröffentlichungen der Klinik wissen, geniesst die Klinik in der
Fachwelt und bei der Ärzteschaft einen hervorragenden Ruf. Gleichfalls
belegen Zahlen der Kostenträger wie auch Studien aus der Klinik den
nachhaltigen Erfolg der Behandlungen. Dies betrifft auch deutliche
Einsparungen durch reduzierte Inanspruchnahme anderer
Gesundheitsleistungen nach den Klinik-aufenthalten.
Im 12-Monatsvergleich vor Aufnahme und nach Entlassung zeigen sich folgende Ergebnisse:
Arztbesuche: -17.7%
Krankenhaustage: -36.3%
Intensivstation: -44.3
Notarzteinsätze: -18.0%
Notfalleinweisung in Klinik: -34.7%
AU-Zeiten: -8.7%
Diese
Zahlen belegen, dass sich der Aufenthalt in der Hochgebirgsklinik nicht
nur für uns als betroffene Patienten lohnt, sondern auch für die
Volkswirtschaft.
Wir können aus langjährigen eigenen
Erfahrungen diese Forschungsergebnisse nur bestätigen. Als
schwerstbetroffene Patienten geht es uns, nach einem Klinikaufenthalt,
über lange Zeit nicht nur gesundheitlich besser. Folglich können wir
unseren Alltag und unsere beruflichen Anforderungen wieder besser
bewältigen.
Die Hochgebirgsklinik in Davos ist unser letzter Halt, der nun wegzufallen droht.
Wir
bitten Sie nun, ob im Gesundheitswesen, in der Gesundheitspolitik oder
in der Öffentlichkeit tätig, um ihre verantwortungsvolle Unterstützung.“
Die hautsache-Redaktion bittet alle User, die ähnlich gute Erfahrungen im Davoser Tal gemacht haben, uns das möglichst per E-Mail
mitzuteilen. Gemeinsam müssen wir die Akteure darauf hinweisen, dass
hier nicht eine x-beliebige Einrichtung schließen muss sondern das hier
eine einmalige Therapieeinrichtung mit nachaltigem Erfolg, der bei
anderen Therpaieverfahren händeringend gesucht wird, zur Disposition
steht.
Vor dem Hintergrund millardenschwerer Überschüsse der Krankenkassen eine quälende Vorstellung.