Hautpflege - das tägliche „To do“

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In der Asklepios Nordseeklinik Sylt haben Patienten mit den verschiedensten Erkrankungen die Möglichkeit, eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme in Anspruch zu nehmen, beispielsweise bei chronischen Hauterkrankungen und Allergien, Lungenerkrankungen, orthopädischen Leiden sowie Krebserkrankungen. 

Alle zwei Wochen bietet die Klinik am Abend ein Kosmetikseminar an, geleitet von der im Haus tätigen Kosmetikerin. Frau Schütz, früher Fachlehrerin für Kosmetik, ist seit einigen Jahren in dieser dermatologischen Klinik beschäftigt. 

An diesen Seminarabenden vermittelt sie Basics der Hautpflege, zusätzlich zu den medizinischen Behandlungen im Rahmen der Rehabilitationsmaßnahmen vor Ort.Kosmetische Hautpflege mit Meeresschlick als Grundstoff eignet sich zum Einsatz bei den verschiedensten Hautproblemen, sind also ergänzend und auch therapiebegleitend einsetzbar.

Pflege-ABC

Wer empfindliche Haut hat, mit den verschiedensten Erscheinungen, hat mit Kosmetika oft schon enttäuschende Erfahrungen gesammelt. Aber der Rat, nur Wasser genüge, ist ebenso falsch, wie ein Zuviel an Produkten und verschiedensten Anwendungen.

Großes Gewicht legt Hedi Schütz auf die Reinigung der Haut, besonders der Haut von Gesicht, Hals und Dekollté, denn lichtexponierte Stellen sind besonders in der Pflege zu berücksichtigen. Womit man reinigt, z.B. mittels eines Syndets, Schaums, Gels oder einer Reinigungsmilch, ist ein wenig von der Hautbeschaffenheit abhängig, dabei spielen aber auch eigene Vorlieben eine Rolle; so bevorzugt der eine lieber einen Reinigungsschaum, der andere eher Reinigungsmilch. Wichtig ist es aber, mit „weichem Wasser“ nach zu reinigen. Warmes „weiches Wasser“ reinigt die Haut am besten. Dafür gibt man einen Teelöffel Meersalz in eine Schüssel mit warmen Wasser und löst dieses darin auf. Mit einem Waschlappen reinigt man dann die Haut mit dem weichen Wasser nach, es entspannt die Haut und tut gut.

Auch die Haut um die Augen bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Augencremes enthalten keine sog. „Kriechstoffe“, d.h. die Produkte wandern nicht von alleine, z.B. in die Schleimhäute der Augen, um auf diese Weise keine Empfindlichkeiten an den Augen hervorzurufen. Außerdem sollte man ausgesprochen wenig Produkt verwenden und dieses nicht zu nah am Auge auftragen. Diese Creme sollte auch nicht an die Wimpern gelangen. Und auf das Augenlid sollte nur ein kleiner Rest des Produktes aufgetupft werden.

Im Vergleich zu der Haut um die Augen zeigt sich die die Mundpartie weniger anspruchsvoll, was das Pflegeprodukt angeht. Im Lippenrot gibt es keine Talgdrüsen, weshalb auch hier pflegerisch unterstützt werden sollte. Als ungeeignet erweisen sich dabei Vaseline, Silicone oder Ähnliches. Hat man gerade nichts Passendes zur Hand, hilft bei spröden Lippen auch Honig.

Für die intensivere Pflege im Gesicht kann in regelmäßigen Abständen eine Maske am Abend nach sanfter, aber gründlicher Hautreinigung zur Anwendung kommen. Diese unterstützt die normale Pflege. Hier spielt der Zeitfaktor eine wichtige Rolle. Denn unsere Haut benötigt mindestens 25 Minuten, damit etwas anhaftet, wiederum kann man nach maximal einer Stunde die Maskenreste abtupfen oder leicht entfernen, je nach Art des Produktes. So kann man beispielsweise selbst eine Maske aus gekauftem Meeresschlick und Pflegecreme anrühren und auftragen.Gerade auch in der Winterzeit muss man der Haut mehr Unterstützung in der Pflege geben. Die Heizungsluft ist sehr trocken, zusätzlich stressen die Temperaturunterschiede zwischen inneren Räumen und äußerer Umgebung die Haut. Entsprechend sollte die Pflege durch ein gutes Serum abends und morgens zusätzlich ergänzt werden. Thermalspray kann man öfter über den Tag auf das Gesicht sprühen, es gibt einen Feuchtigkeitskick und entspannt auch die Haut um das Auge, was  sich als besonders empfehlenswert bei stundenlanger PC Arbeit erweist.

Auf dem Markt gibt es letztlich unendlich viele Pflegeprodukte, hier „das Passende“ zu finden, ist schwer. Empfehlenswert ist es daher, eine Pflegeberatung in Anspruch zu nehmen, z.B. in einem Kosmetikinstitut oder in der Apotheke, um den individuellen Bedürfnissen der eigenen Haut nachzukommen.

Autorin Dipl.-Psych. Sonja Dargatz in Kooperation mit Hedi Schütz, Asklepios Nordseeklinik SyltEin Bericht über das Kosmetik-Seminar der Kosmetikerin Hedi Schütz, das regelmäßig für Patienten in der stationären Rehabilitation in der Asklepios Nordseeklinik Sylt stattfindet. 

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