Hypnose Forschungsarbeiten


Die Arbeitsgruppe Hypnotherapie um Prof. Dr. Dirk Revenstorf,
Universität Tübingen versucht ständig hierzu ihren Beitrag zu leisten,
sowie auf der Grundlage neuester Erkenntnissen hypnotherapeutische
Behandlungskonzepte zu entwickeln und zu verbessern.
Hypnotherapie bei Neurodermitis
Bei
der atopischen Dermatitis handelt es sich um eine Hauterkrankung, deren
Häufigkeit in den letzten dreißig Jahren stark zugenommen hat. In
vorliegender Untersuchung wurden in einem randomisierten
Kontrollgruppendesign 33 Patienten mit atopischer Dermatitis entweder
mit Hypnotherapie behandelt oder einer Kontrollgruppe zugewiesen. Nach
12 einstündigen individuellen Therapiesitzungen ergab die Auswertung:
Während sich die Patienten der Hypnosegruppe hinsichtlich sämtlicher
erhobener Variablen hoch signifikant (p<0.01) verbessern konnten,
wiesen die Patienten der Wartelisten-Kontrollgruppe eine
jahreszeitbedingte ebenfalls signifikante Verschlechterung in etwa der
selben Größenordnung auf (p<0.01). Die typischen Symptome der
atopischen Dermatitis sowie die durch sie verursachten psychosozialen
Belastungen waren bei den hypnotherapeutisch behandelten Patienten nach
Abschluss der Therapie gegenüber denjenigen der Kontrollgruppe im
Schnitt weniger als halb so stark ausgeprägt. Die Veränderungen können
als klinisch bedeutsam bezeichnet werden. Die Effektstärken lagen
deutlich über denen vergleichbarer Therapieprogramme. Die Ursache
hierfür wird hauptsächlich in der Anwendung problemorientierter
Behandlungsstrategien gesehen. Die hypnotherapeutische Behandlung der
atopischen Dermatitis erweist sich somit als eine wirkungsvolle
Alternative zur konventionellen somatischen Behandlung dieser
Hauterkrankung.
Projektmitarbeiter: Dipl.-Psych. Carmela Latham, Dipl.-Psych. Christian Senser, Marc Habermüller
Der
objektive Hautzustand (Severity Scoring of Atopic Dermatitis, SCORAD)
verbesserte sich signifikant in der Hypnosegruppe von der Prä- zur
Postmessung (p=0.000). In der Warteliste-Kontrollgruppe verschlechterte
sich der Hautzustand signifikant zwischen den beiden Messzeitpunkten
(p=0.000).“
„Sowohl in der Studie von Senser (2001) als auch in
der Studie von Latham (2001) verringerte sich die subjektiv empfundene
Beeinträchtigung des Lebens durch die Hautkrankheit ("Dermatology Life
Quality Index, DLQI") in der Hypnosegruppe signifikant über die Zeit.
Während Senser zudem einen signifikanten Unterschied im Verlauf zwischen
Kontroll- und Expermentalgruppe.
http://www.meg-tuebingen.de/1-hypnose-hypnoseforschung.htm#neurodermitis
Prof. Dr. Dirk Revenstorf, Universität Tübingen
Akademie der Milton Erickson Gesellschaft
Gartenstraße 18
72074 Tübingen
Kontaktanfragen an Herrn Revenstorf bitte immer per E-Mail:
kontakt@meg-tuebingen.de