Milbenalarm

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Die Hausstauballergie ist auf dem Vormarsch: Experten zufolge lösen winzige Milben im Staub heute bereits jede vierte Allergie in Deutschland aus. Mehr als jeder zehnte Deutsche ist betroffen. Mit Hilfe verschiedener Allergietestverfahren lässt sich die Diagnose mittlerweile recht zuverlässig stellen. Tränende Augen, wässriger Schnupfen, geschwollene Nasenschleimhäute gelten als typische Anzeichen auch dieser Allergie: Das Immunsystem der Betroffenen reagiert überstark auf eigentlich harmlose Stoffe. Im Winter sind oftmals Milben die Verursacher. Genauer: Der Kot der winzigen Tiere, die oft zu Tausenden in einem Gramm Staub zu finden sind. Sie ernähren sich von Hautschuppen. Jeder Mensch verliert pro Tag etwa 1,5 Gramm – die Nahrung für anderthalb Millionen Hausstaubmilben. Besonders stark vermehren sie sich in warmer, feuchter Umgebung – am liebsten in einem regelmäßig genutzten Bett.

Werden die allergischen Beschwerden nachts oder in den frühen Morgenstunden schlimmer, ist das ein deutlicher Hinweis für das Vorliegen einer Hausstauballergie. Sie kann sich zum Dauerhusten oder sogar bis hin zum Asthma verstärken. Aber die Betroffenen können einiges tun, um sich zu schützen. Sind die Allergieauslöser identifiziert, gilt es, sie so gut es geht aus dem Alltag zu verbannen. Ehe allerdings das gesamte Leben und besonders die Wohnung komplett geändert werden, sollte die Diagnose eindeutig gestellt sein. Dann besteht überdies die Möglichkeit zur Hyposensibilisierung: Durch eine gezielte Hyposensibilisierung lernt das Immunsystem, die besagten Stoffe zu tolerieren.

Tipps für Hausstauballergiker

So machen Sie den Milben das Leben schwer – und sich selbst leichter:
• Schlafraum „milbenfeindlich“ gestalten
• Teppiche, schwere Vorhänge, offene Kleiderregale, Plüschtiere entfernen, keine Tiere, keine Topfpflanzen mit Erde
• Schlafraum wenig oder gar nicht heizen, kühl bei 15 bis 18° C halten, Luftfeuchtigkeit maximal 50 Prozent
• Häufig lüften, das senkt die Luftfeuchtigkeit
• auf Federn- und Daunenfüllungen der Kissen und Bettdecken verzichten
• Allergendichtes Bettzeug nutzen und (Matratzenbezug, Decken und Kissen im Fachhandel erhältlich)
• Bettwäsche alle 14 Tage wechseln, mindestens bei 60° C heiß waschen
• Plüschtiere regelmäßig einfrosten
• Matratzen im Schnee ausklopfen
• keine Raumbefeuchter oder Klimaanlagen nutzen
• Urlaub in den Bergen: Über 1.600 Meter Höhe gibt es kaum Milben

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