TH17 Zellen
Sogenannte TH17 Zellen spielen eine große Rolle sowohl bei der Abwehr
von Infektionen als auch bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen.
Dr. Stephan Meller von der Hautklinik des Universitätsklinikums
Düsseldorf veröffentlichte mit einer internationalen Gruppe von
Wissenschaftlern nun eine Publikation zu dem Thema im Nature Immunology
Journal.
Bei einer Autoimmunerkrankung schützt das Immunsystem nicht
mehr den eigenen Körper in dem es Bakterien oder Viren angreift, sondern
es bekämpft fälschlicherweise körpereigene Organe und Gewebe. Dabei
kann praktisch jedes Organ Ziel einer autoimmunen Erkrankung sein. Eine
wesentliche Rolle bei der Entstehung, aber auch Erhaltung verschiedener
Autoimmunerkrankungen spielen TH17 Zellen, welche zu den Helferzellen
des Immunsystems gehören. Stephan Meller et al. konnten zeigen, dass das
Makromolekül IL-26, ein von den TH17 Zellen gebildetes regulatorisches
Eiweiß, in der Lage ist Bakterien direkt zu töten. Neben dieser
positiven Eigenschaft bindet IL-26 aber auch Erbmaterial von sterbenden
Zellen oder Bakterien. Die so entstehenden Komplexe aktivieren wiederum
sogenannte plasmazytoide dendritische Zellen, die zum Immunsystem
gehören und im Blut zirkulieren. Sie fördern autoimmune
Entzündungsprozesse, welche bei der Entstehung von autoimmunen
Krankheiten, wie z.B. der Schuppenflechte, beteiligt zu sein scheinen.
Die
Publikation erschien unter dem Namen „TH17 cells promote microbial
killing and innate immune sensing of DNA via interleukin 26“ am 13. Juli
2015 im Nature Immunology Volume 16 2015. Unter folgendem Link ist die
Publikation einsehbar:
http://www.nature.com/ni/journal/v16/n9/full/ni.3211.html
Publikation im Nature Immunology Journal über die Entstehung autoimmuner Krankheiten
Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Kontakt:
Dr. med. Stephan Meller, Oberarzt, Hautklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Email.: Stephan.Meller@med.uni-duesseldorf.de
Quelle: idw 24.08.2015 14:41