Hautpflege für Neurodermitiker muss wieder Kassenleistung werden

Foto: Sebapharma

Seit 2004 sind OTC Hautpflege-Präparate für Neurodermitiker keine Kassenleistung mehr. Die zweimal tägliche medizinisch notwendige Hautpflege wird seitdem von den Betroffenen aus eigener Tasche bezahlt. Das sind im Durchschnitt monatlich zwischen 50 und 150 EURO. Der Deutsche Neurodermitis Bund e.V. (DNB) www.neurodermitis-bund.de kämpft seit Jahren in Kooperation mit medizinischen Fachorganisationen und anderen betroffenen Selbsthilfeorganisationen für eine Wiedereinführung der therapeutischen Hautpflege als Kassenleistung. Vier Millionen chronisch kranke Neurodermitiker und deren Familie, haben hier gegenüber Hautgesunden einen erheblichen wirtschaftlichen Nachteil.

"Es ist nicht länger hinzunehmen, dass die notwendige therapeutische Hautpflege chronisch kranker Atopiker weiterhin den Sparzwängen der Gesundheitspolitik zum Opfer fällt." so der Vorsitzende des DNB, Thomas Schwennesen. "Neurodermitis ist eine Erkrankung, die auch durch unser gesellschaftliches Umfeld entsteht. Es ist deshalb nicht einzusehen, dass der Einzelne dafür die gesamte Zeche bezahlen muss."

Ein schwer von Neurodermitis betroffenes Mitglied des DNB hat zur Jahreswende 2010/2011 eine öffentliche Petition im Bundestag eingebracht und hier die Forderungen präzise dargelegt. Durch zahlreiche Veröffentlichungen in den Vereinsmedien des DNB sowie in den öffentlichen Medien konnte nunmehr erreicht werden, dass der Petitionsausschuss auf Grund von zahlreichen Mitzeichnungen der Petition die Forderungen an das zuständige Bundeministerium und an den Bundestag weitergeleitet hat.
Das Ministerium sowie die gesamte Gesundheitspolitik sind aufgefordert innerhalb eines Jahres zu überprüfen, ob und wie dieser wirtschaftliche Nachteil schwer betroffener Neurodermitiker abgemildert werden kann.

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