Neurodermitis in Zahlen
300 Teilnehmer aus aller Welt nahmen Ende 2012 in Berlin am Skin-Allergy-Meeting (http://www.eaaci-sam2012.com),
SAM 2012, der European Academy of Allergy and Immunology, EAACI, teil.
Der Event wird vom Allergie-Centrum-Charité - Charité
Universitätsmedizin Berlin veranstaltet, unter der Leitung von Dr. Clive
Grattan, Chair der Dermatologischen Sektion des EAACI, und Prof. Marcus
Maurer, Leiter des Organisationskomitees.
Die Behandlung von
Neurodermitis ist nach wie vor eine grosse Herausforderung für
Dermatologen. Mehr als 90% der Fälle beginnen bei Kindern vor dem
fünften Lebensjahr. Schätzungen zufolge sind 10 bis 20 % der Schulkinder
auf der Nord- und der Südhalbkugel betroffen. Auch wenn sie in Afrika
und Osteuropa weniger verbreitet ist, kann sie doch überall auf der Welt
gleich schwer und unangenehm sein. Entsprechende Daten wurden von Prof.
Zuberbier während der Session "Praktischer Leitfaden für die Behandlung
von Neurodermitis" auf dem SAM 2012 vorgestellt.
EAACI-Experten
stimmten überein, dass es nicht nur eine einzige Ursache gibt, statt
dessen wird immer mehr die grundlegende Wichtigkeit der
Hautbarrierefunktion erkannt. Sie ist der eigentliche Grund für
Hautentzündungen, die sich aufgrund eines hyperaktiven Immunsystems
entwickeln.
Lebensmittelallergien könnten bei bis zu 20% der
Kleinkinder mit Neurodermitis eine Rolle spielen sein und zu verstehen,
wie man sie erkennen kann, kann eine wichtige Rolle spielen. Das
Erkennen dieser Allergien zu erlernen kann, über die gängige Behandlung
mit Hautpflegemitteln, Steroidcremes, immunsupressiven Heilsalben und
Antibiotika hinaus, für die Hilfe dieser Kinder von grosser Bedeutung
sein. Besseres Verstehen von Allergien bei Neurodermitis und deren
Vorbeugung sind wichtige Ziele der Forschung.
SAM 2012
SAM
2012 ist ein Treffen, das alle zwei Jahre stattfindet. Es wird von
EAACI organisiert, um aktuellstes Wissen über Hautkrankheiten, bei denen
Allergien eine Rolle spielen könnten, gemeinsam mit Informationen über
moderne Behandlungsmöglichkeiten zu vermitteln sowie zu Strategien und
Differentialdiagnosen, wie allergischer Kontaktdermatitis und tropischen
bzw. Reisedermatosen bis hin zu Autoinflammatorischen Syndromen. Die
neuesten Entwicklungen zu diesen Themen sollen der Öffentlichkeit
vorgestellt werden, um Patienten die beste Behandlung zu ermöglichen.
Über die European Academy of Allergy and Clinical Immunology
Die
European Academy of Allergy and Clinical Immunology, EAACI ist eine
gemeinnützige Gesellschaft, die auf dem Gebiet der allergischen und
immunologischen Erkrankungen wie Asthma, Rhinitis, Ekzeme,
berufsbedingten Allergien, Lebensmittel- und Arzneimittelallergien und
Anaphylaxie aktiv ist. EAACI wurde 1956 in Florenz gegründet und hat
sich zum grössten Allergieverband in Europa auf dem Gebiet der Allergie
und klinischen Immunologie entwickelt. Sie hat 7.700 Mitglieder aus 121
Ländern der ganzen Welt und umfasst alle Nationalen Allergiebündnisse
Europas.